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kirche bisrsfelden 1866Evangelisch-reformierte Kirche Birsfelden 1866 / 2003

 

Kirchenneubau 1866
Die erste reformierte Kirche von Birsfelden wurde 1865 bis 1866 nach den Plänen von Architekt Paul Reber erbaut, welcher unter anderem auch die Kirche von Kilchberg entworfen hat.

Der Kirchenbau wurde in der Periode des Historismus im gotischen Stil realisiert, den man damals für Sakralbauten charakteristisch fand.

Als Baumaterial konnte die Kirchgemeinde das Abbruchmaterial der spätgotischen Elisabethenkapelle aus Basel übernehmen.

Das Grundkonzept der neugotischen Kirche bestand aus einer Einturmfassade mit anschliessendem Saalbau, dem ein angehängter, polygonaler Chor folgte. Die Länge des Saales wurde durch den rhythmisierten Lichteinfall der beidseits angeordneten Spitzbogenfenster betont.

 

 

 

1866 vorne 1866 hinten

 

 

kirche birsfelden 1960Erneuerung 1960
Das Innere wurde vollständig erneuert, so dass vom Bau aus dem 19. Jahrhundert nur die Grundstruktur erhalten blieb.

Hauptanliegen der Kirchgemeinde war die Bereitstellung einer grösseren Empore, zusätzliche Sitzplätze und der Bau einer Sakristei mit Toilettenanlagen.

Der neu erstellte Chor wurde rechteckig gestaltet und durch eine ganzseitige Fensterreihe von Süden erhellt. Die gotischen Bogenfenster im Schiff wurden zugemauert und an der Nordseite durch ein hochliegendes, durchgehendes Fensterband ersetzt. An der Nord- und Südwand der Kirche wurde in quadratische Lichtscharten ein Farbfensterzyklus von Georg Matt zu den "Sieben Taten Gottes" eingebaut. Die Empore wurde weit in den Raum gezogen.

 

 

 

 

1960 vorne 1960 hinten

kirche birsfelden 2003

 

Renovation 2003
Veränderte Bedürfnisse und Nuntzungsvorstellungen an den Kirchenraum gaben Anlass für die erfolgte Renovation.

Im Innern wurde die Empore gekürzt, die Lichtführung durch hinzugefügte Südfenster harmonisiert und der Chor als eigenständiger Raum ausgebaut, der sich nun wieder deutlich vom Kirchenraum absetzt. Die Bänke sind durch mobile Stuhlreihen ersetzt worden - mit dem Holz der Bänke wurde das neue Chormobiliar zusammengebaut.

Beidseits des Turmes wurden Anbauten erstellt, die mit Teeküche, Emporenaufgang und Toiletten die gewünschten neuen Nebenräume aufnehmen.

Der Aussenraum wurde einheitlich umgestaltet, um sich als einladender Kirchenhof zur Strase hin zu öffnen.

 

 

 

 

2003 vorne 2003 hinten

 

Die sieben Glasbilder von Georg Matt in der reformierten Kirche Birsfelden

 

Auf Wunsch der Kirchgemeinde stellte der in Birsfelden wohnhaft gewesene Künstler Georg Matt 1960 die sieben „grossen Taten Gottes“ in Glasbildern dar. Jedes der Fenster besitzt einen farbigen Grundton und ist 130 auf 130 cm gross. Die Arbeit an zwei Themen aus dem Alten Testament und den fünf Themen aus dem Neuen Testament erstreckte sich über zwei Jahre hinweg. Für Georg Matt war es das erste Mal, dass er als Glasbildmaler an die Öffentlichkeit trat.

schoepfungSchöpfung
Als farbenfroher Auftakt stehen Adam und Eva im Licht der Sonne im Paradiesgarten.

 

suendenfallSündenfall
Die kalten Farben Grau und Blau sind die Farben der Sünde und kontrastieren mit dem verlockenden Rot der sich abwärtswindenden Schlange.

 

weihnachtsfensterWeihnachten
Die dunklen Leiber von Ochs und Esel beschützen das in weisse Windeln gewickelte Christuskind. Alles ist eingetaucht in goldenem Licht.

 

karfreitagsfensterKarfreitag
Im nächtlichen Garten Gethsemane steht der orange-rote Kelch im Zentrum. Darum herum gruppieren sich drei schlafende Jünger.

 

osterfensterOstern
Hell leuchtet ein verklärendes Gelb um die düstere Grabeshöhle. Maria Magdalena hält das zurückgelassene Grabestuch in Händen.

 

himmelfahrtHimmelfahrt
In transzendierendem Weiss ent-schwebt Christus in den sich öffnenden blauen Himmel.

 

pfingstfensterPfingsten
Die weisse Taube, Symbol des Heiligen Geistes, fliegt herab zur Erde. Alles ist eingetaucht in orange und rote Farbtöne voller Kraft und Energie.

 

aussensichtPfingsten (Aussensicht)
Die Glasbilder entfalten ihre Wirkung erst, wenn Licht durch sie hindurch scheint.